Dystopisch #5

Ich habe ein neues Motiv für meine kleine Fotoserie “Dystopisch” gefunden. Ok, “gefunden” ist etwas übertrieben, denn über dieses Motiv fahre ich bereits seit über 20 Jahren mindestens 2-mal täglich. Ich habe die Brücke bei jedem Wetter und Jahreszeit gesehen. Ich konnte nie etwas Schönes oder Fotogenes an ihr finden.

Wenn die Tage länger werden, und die Sonne immer früher aufgeht, um mit ihrem Licht die Landschaften zu beleuchten, dann kann man durchaus auch an solchen Motiven eine gewisse Schönheit entdecken.

Kameraeinstellung
Verschlusszeit: 30 sek, Blende: f/20, Brennweite: 24 mm, ISO: 100, Kamera: Canon EOS R, Canon RF 24-70 mm f/2.8 L IS USM, ND Filter, entwickelt mit Adobe Lightroom

Das Licht spielt in meiner Fotoserie eine ganz wichtige Rolle. Da Licht und Schatten eines der Kreterin sind, um ein Bild mit in dieser Serie aufzunehmen. Das Motiv muss an einem sonnigen Tag fotografiert werden. Genau an solchen Tagen an denen der Landschaftsfotograf eher nicht zum Fotoapparat greift.

Nicht nur Licht und Schatten gefallen mir an diesem Motiv. Auch der Winkel, von wo aus man das Bauwerk fotografiert, ist wichtig. Ein würdiges Motiv muss aus der Nähe fotografiert werden um Details in der Struktur des Materials- oder andere Dinge, die aus der Ferne nur schwer zu erkennen sind, sichtbar zu machen.

Aus diesem Winkel wirkt das 555m lange Bauwerk größer. Befindet man sich unter der Brücke wirken besonders die Betonpfeiler sehr imposant auf den Betrachter. Das Bild habe ich nach der Bearbeitung gleich in der Fotogalerie “Dystopisch” hinterlegt.

18 Gedanken an “Dystopisch #5

  1. Hallo Dirk,
    genau so ist es! Die Asthetik öffnet sich nur dem, der dafür offen ist und das ist bei Dingen / Situationen die alltäglich sind besonders schwierig. Aus dieser Perspektive und mit dieser Brennweite aufgenommen hat die Brücke eine tolle Linienführung und deine dystopische Ausarbeitung betont, ähnlich einer Schwarzweißaufnahme, genau dies. Sehr gelungen!
    Liebe Grüße nach Norwegen Horst

    1. Naja, hab schon öfter daran gedacht mal ein Bild zu machen. Aber es stimmt, die Zeit spielt hier ein große Rolle, Vielen Dank für deinen Kommentar!

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