Verkeilt

Es gibt schon ziemlich spektakuläre Fotomotive an der Küste Norwegens. Einige von ihnen sind gut versteckt. Das ist auch ganz gut so, denn so werden sie nicht oft besucht und der Fotograf kann sich stundenlang dort austoben, ohne gestört zu werden.

Dieser Stein hat sich wohl während der letzten Eiszeit zwischen den Felsen verkeilt. Ein Mensch kann locker darunter stehen und muss die Arme heben, um diesen Klumpen zu berühren. Ich habe mich allerdings nicht darunter getraut.

Es war nicht ganz einfach diesen Stein zu fotografieren. Durch die Enge in dieser schmalen Schlucht kommt nur wenig Licht auf das Gestein. Der Hintergrund hingegen ist sehr hell. Ein Kontrast, der sehr nervt – jeder Lanadschaftfotograf kennt das.

Kameraeinstellung
Verschlusszeit: 20 sek, Blende: f/5, Brennweite: 16 mm, ISO: 100, Kamera: Canon EOS R, Objektiv: Canon RF 16 mm f/2.8 STM, ND Filter

Ich habe eine Menge ausprobiert. Von HDR-Aufnahmen bis Reihenbelichtung war alles dabei. Das grelle Licht im Hintergrund lässt sich nicht wie gewollt unterdrücken. Auch bei der späteren Bildbearbeitung würden dunkle Zeiten den Fotografen an seine psychischen Grenzen bringen.

Das muss natürlich vermieden werden. Zum Glück habe auch eine Aufnahme mit langer Belichtung gemacht. Die lange Belichtungszeit macht das Wasser glatt und “milchig”. Dieses Wasser fließt praktisch in den hellen Hintergrund hinein und mischt sich mit ihm. Eine geniale Lösung die ein sehr kreatives Bild hervor zaubert – wie ich finden.

15 Gedanken an “Verkeilt

  1. Wenn ich solche Steine sehe, versuche ich mir vorzustellen zu sehen, wie er da rein rutscht, fällt und mit einem Knirschen bleibt wo er ist… ewig… Das mit dem Licht hast du wirklich genial gelöst !

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