Focus stacking

Focus stacking ist besonders bei der Makrofotografie ein sehr effektives Hilfsmittel um das Motiv gestochen scharf zu fotografieren. Aber auch bei der Landschaftsfotografie mache ich von dieser Fototechnik oft Gebrauch. Ich nutze, zum einen, das “automatische Focus stacking” und zum anderen, das “manuelle Focus stacking”.

Wie ich dabei genau vorgehe, zeige ich dir hier in diesem kleinen Tutorial .

Focus Stacking /automatisch

Die meisten modernen Kameras haben die Einstellung für Focus stacking schon serienmäßig eingebaut. Hat man diese Einstellung erst einmal gefunden, ist die ganze Sache gar kein Hokuspokus mehr. Allerdings gibt es ein paar Dinge, die unbedingt ausprobiert werden sollten.

Kameraeinstellung

Hat man sich erst für ein Motiv entschieden, kann es auch gleich losgehen. Die Kamera sollte sich im “M” - Modus befinden, da die Einstellungen für Blende, Belichtungszeit und ISO manuell eingestellt werden. Die Einstellungen am Objektiv für den Fokus lasse ich auf "AF", automatischer Fokus.

Als nächstes suche ich mir im Menü meiner Kamera die Einstellung für das Fokus Bracketing und aktiviere diese Funktion. Dieser Prozess kann von Kamera zu Kamera unterschiedlich sein.

Anzahl der Bilder

Nachdem die Kamera auf das Motiv eingestellt wurde und das Focus Bracketing aktiviert ist, stellt sich die Frage: Wie viele Bilder brauche ich für ein gelungenes Stacking? Die Frage lässt sich nur beantworten, wenn man genau weiß, wie viel man vom Motiv gestochen scharf ablichten möchte.

In der Makrofotografie möchte man oft die Blende so weit wie möglich offen lassen. Nicht nur um die Lichtempfindlichkeit des Objektives voll zu nutzen, sondern auch um ein gutes Bokeh zu bekommen.

Diese beiden Bilder habe ich mit den selben Einstellungen gemacht. Der Unterschied besteht darin, dass das linke Bild aus 5 Fotos entwickelt wurde und das rechte Bild aus 50. Man erkennt sofort, dass das rechte Stacking einen viel größeren Bereich scharf zeigt als das Linke. Beide Bilder wurden mit einer Blende 2.8, einer Belichtungszeit von 1/8 sek. und einem ISO_Wert von 100 gemacht.

Es kommt also darauf an, was man fotografieren möchte und wie viel man von seinem Motiv scharf darstellen will. Bei meinen bescheidenen Makro-Versuchen arbeite ich mit 5 bis 50 Bildern. Jemand der kleine Insekten fotografiert, macht da schonmal gerne zwischen 100 und 300 Bildern.

Fokus Abstufung

Bei der “Fokus Abstufung” wird festgelegt, wie stark der Fokus verlagert werden soll – es wird der Abstand zwischen den einzelnen Fokuspunkten bestimmt. Hierbei sollte beachtet werden, dass um so weiter der Abstand zwischen den Fokuspunkten ist, desto “härter” ist der Übergang zu den Bereichen, die nicht mehr vom Fokus erfasst werden.

Der erste Fokuspunkt sollte immer der sein, der sich am nähesten zum Objektiv befindet da die Verlagerung der Fokuspunkte sich in die Tiefe des Bildes bewegen.

Diese drei Bilder zeigen drei verschiedene Einstellungenen der Fokus Abstufungen wobei alle drei Fotos mit den gleichen Einstellungen gemacht wurden. Blende 2.8, Belichtung 1/160 sek, und ISO 100.

Bis auf wenige Ausnahmen, nutze ich die Einstellung mit den mittleren Abstufungen. Ich mag den weichen Übergang zwischen dem scharfen Motiv und dem Bokeh im Hintergrund.

Focus Stacking / manuell

Auch in der Landschaftfotografie nutze ich das Fokus Stacking sehr oft. Auch wenn es hierbei nicht um winzigkleine Details geht, kann auch bei geöffneter Blende die Tiefenschärfe stark verbessert werden.

Kameraeinstellung

Hat man sich erst für ein Motiv entschieden, kann es auch gleich losgehen. Die Kamera sollte sich im “M” - Modus befinden, da die Einstellungen für Blende, Belichtungszeit und ISO manuell eingestellt werden. Die Einstellungen am Objektiv für den Fokus stelle ich auf "MF", manueller Fokus.

Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Kamera auf ein Stativ montiert ist. Der Fotoapparat löst mehrmals für das fertige Foto aus. Wackelt man mit der Kamera bei Fotografieren, kann es beim “stacken” am PC zu ungewollten Verlusten am fertigen Bild kommen. Ich stelle bei dieser Art der Fotografie meine Kamera mit einer Auslöserverzögerung von 2 Sekunden ein.

Anzahl der Bilder

Nachdem die Kamera auf das Motiv eingestellt wurde und das Focus Bracketing aktiviert ist, stellt sich die Frage: Wie viele Bilder brauche ich für ein gelungenes Stacking? Die Frage lässt sich nur beantworten, wenn man genau weiß, wie viel man vom Motiv gestochen scharf ablichten möchte.

Anders als bei der Makrofotografie, benötigt man bei der Landschaftsfotografie nicht so viele Bilder für ein Fokus Stacking. Jeh nach Motiv- und was man fotografieren möchte, bewegt sich die Anzahl meiner Bilder zwischen 3 und 15 Bildern pro Stacking”

Bei dem manuellen Fokus Stacking wird die Verlagerung der Fokuspunkte, im Gegensatz zum automatischen Stacking, manuell vorgenommen.

Es muss nicht unbedingt darauf geachtet werden, dass man bei der Wahl der Fokuspunkte in die Bildtiefe verlagert- also von “nah zu fern”. Wichtig ist, daß man die Fokuspunkte an die Stellen im Bild hinlegt, an denen das Bild scharf abgelichtet werden soll.

Nachdem der erste Fokuspunkt festgelegt wurde, drücke ich auf den Auslöser. Es folgt das zweite.... und so weiter. Bis alle Bilder mit den verschiedene Fokuspunkten gemacht wurden

Es sei nochmal erwähnt, dass sich ein Verwackeln negativ auf das Endresultat auswirken kann. Es man aber etwas vorsichtig oder man nutzt Fernauslöser/App, sollte es keine probleme geben.

Beim Stapeln der einzelnen Bilder gehe ich mit der Software genauso vor, wie beim automatischen Fokus Stacking.

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